"Mit einem blauen Auge davon gekommen" sei man, so Vorstand Haiko Friz über den 9:8-Sieg seiner Heilbronn Hornets gegen die Hurricans aus Bayreuth.
Und dabei ließ sich die Partie für die Gastgeber gut an. Brozicek und Müller hatten bereits in den ersten beiden Spielminuten die Chancen ihr Team in Führung zu bringen. Doch Yannik Nothaft im Tor der Hurricans hielt den ersten Prüfungen stand. Der Bayreuther Stephan Schmidt profitierte beinahe von einem Abspielfehler in der Heilbronner Hintermannschaft und lief alleine auf Hornets-Goalie Max Dürr zu. Dieser zeigte sein Können und parierte den Schuss (4.).
Andreas Schönthaler war es schließlich, der sein Team das erste Mal jubeln ließ. Nach dem Bully passte Robin Platz zurück auf Schönthaler und dieser hämmerte den Ball in die Maschen (6.). Die nächsten Minuten gehörten Heilbronn. Wieder und wieder kamen sie gefährlich vor das Gästetor, ließen dort aber viele Chancen aus.
Das rächte sich in der 14. Minute als die Heilbronner Verteidigung zu sorglos agierte und Stephan Schmidt frei zum Schuss kam - Ausgleich.
Davon ließen sich die Hornissen jedoch nicht beirren und bauten erneut Druck auf. Dies zahlte sich aus. Heiko Vogler im Powerplay (15.), Corey Mapes (16.) und Mathias Plachta (18.) schraubten das Ergebnis auf 4:1 hoch.
Im Mittelabschnitt zeigte sich, dass die Hornets noch einige Baustellen offen haben, die sie schnellstmöglich bearbeiten sollten. Hauptmanko: die Disziplin. Viel zu oft fand sich ein Hornets-Crack auf der Strafbank wieder. Bayreuth wusste dies zu nutzen und kam durch Stefan Hagen auf 4:2 heran. Damit jedoch nicht genug. Die Hornets hatten den Spielfluss verloren und ließen sich ein ums andere Mal zu Fehlern hinreissen. Marco Zimmer (29.) und Maximilian Müller (32.) nutzen diese, um zum 4:4 abzuschließen.
Ein weiteres Überzahlspiel brachte Bayreuth die Führung (33.), Florian Zeilmann schraubte den Spielstand gar auf 6:4 hoch (36.).
Doch auch diesen Nackenschlag steckte Heilbronn weg. Innerhalb von 41 Sekunden egalisierten Igor Filobok (36.) und Benjamin Brozicek (36.) den Rückstand.
Gegen Ende des 2. Drittels gerieten Igor Filobok und Hurrican-Verteidiger Marco Zimmer mit den Fäusten aneinander. Beide wurden mit einer Spieldauerstrafe belegt und die Drittelpause zur Abkühlung der Gemüter vorgezogen.
Zu Beginn des letzten Drittel konnte sich zunächst kein Team zwingende Chancen erarbeiten. Kapitän Heiko Vogler war es, der die Hornets-Fans wieder jubeln ließ. Mit einem satten Schlagschuss netzte er zur erneuten Führung der Gastgeber ein (44.). Brozicek und Nachtmann hätten aus kurzer Distanz erhöhen können, scheiterten aber an Nothaft (45.).
Besser machte es auf der Gegenseite Stephan Schmidt, der den Ball über Dürrs Fanghand schlenzte (47.). Doch auch dieser Ausgleich sollte nicht lange Bestand haben. 18 Sekunden später stellte Brozicek den alten Abstand wieder her (48.). Das schönste Tor des Abends erzielte in der 56. Spielminute Heilbronns Dominik Bittner. Er behielt die Nerven, wartete bis Nothaft am Boden war und netzte zum 9:7 ein. Hurricans-Stürmer Stefan Hagen machte die Partie knapp zwei Minuten vor Spielende mit dem Anschlusstreffer nocheinmal spannend (19.), doch auch als Nothaft sein Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verließ, sollte den Hurricans der Ausgleich nicht mehr gelingen. Damit gingen die ersten drei Punkte nach Heilbronn. Haiko Friz nach dem Spiel:" Bayreuth war der erwartet schwere Gegner. Die Hurricans sind im zweiten Drittel ganz anders aus der Kabine gekommen und viel aggressiver auf den Mann gegangen. Leider haben wir Spieler, die damit ein Problem haben." Das nächste Heimspiel der Hornets findet am 22.Mai um 17:30 Uhr gegen die Green Monsters Kaufbeuren statt.

IL