Ein hartes Stück Arbeit lag hinter den Heilbronn Hornets als sie nach 60 Minuten das Stadion in Bayreuth als Sieger verließen. Bayreuth zeigte, dass sie in dieser Saison ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden wollen. Doch durch Disziplin und eine gute Chancenverwertung, vor allem in Überzahl, setzte sich Heilbronn durch. 9:5 für die Gäste aus Heilbronn stand schlussendlich auf der Anzeigetafel.
Die Jungs um Kapitän Heiko Vogler starteten gut in die Partie am Sonntagnachmittag. Bereits nach wenigen Minuten hatten sie durch Daniel Brendle die erste Chance, die aber Jannick Nothaft im Tor der Hurricans entschärfte. Beinahe im Gegenzug war dafür Bayreuth erfolgreich. Einen schönen Spielzug über Michal Bartosch und Stephan Schmidt vollendete Michal Hlozek zum 1:0 (4.). Heilbronn ließ sich dadurch jedoch wenig irritieren und startete seinerseits Angriffe in Richtung des Hurricans-Gehäuses. Belohnt wurde dies in der 8. Minute, als Osman Maras in Überzahl zum Ausgleich einnetzte.
Die Freude sollte allerdings nicht lange anhalten, denn nur knapp eineinhalb Minuten später jubelte erneut der Gastgeber. Christian Masel hatte vermeintlich getroffen, die Hornets protestierten, sie hatten den Ball nicht über der Linie gesehen, doch der Treffer galt (9.).
Im weiteren Verlauf gerieten die Hornissen zunehmend in Bedrängnis, setzten aber ihrerseits auch immer wieder Nadelstiche, jedoch noch ohne Erfolg. Besser machte es Bayreuth. Nach einem misslungenen Hornets-Angriff startete Oleg Seibel durch, ließ Osman Maras und Goalie Max Dürr aussteigen und vollendete zum 3:1 (12.). Das ließ Heilbronn nicht auf sich sitzen, Igor Filobok wurde geschickt, rannte den Hurricans-Verteidigern davon und verkürzte auf 3:2 (14.). Die Hornets zeigten sich daraufhin etwas engagierter, scheiterten aber immer wieder an Nothaft. Und wer vorne die Chancen nicht nutzt, der bekommt sie hinten rein. So geschehen in der 19. Spielminute als die Hornets es in Überzahl versäumten den Ausgleich zu schießen, Michal Bartosch an den Ball kam, über das ganze Feld startete und den Spielstand per Shorthander auf 4:2 hochschraubte (19.). Heiko Vogler war es, der in der 20. Minute per Schlagschuss für Hoffnung, Freude und zugleich den 4:3 Pausenstand sorgte.
53 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, als Mathias Plachta die Lücke fand und zum umjubelten Ausgleich einschoss (21.). Kurz darauf hatte Robin Platz aus aussichtsreicher Position die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber an Nothaft. In der 22. Minute jubelten die Hornissen erneut, doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer nicht an. In der Folgezeit schenkten sich beide Teams wenig und kamen jeweils zu gefährlichen Möglichkeiten. Die Torhüter rückten zunehmend in den Mittelpunkt. Auf Seiten Bayreuths vergab Oleg Seibel eine 100%ige Chance, als er den Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnte (30.). Auch die Hornets vergaben hochkarätige Chancen und brachten sich durch Ballverluste häufig selbst in Bedrängnis. Doch dann ging alles ganz schnell. Innerhalb von 26 Sekunden schraubten Igor Filobok (in Überzahl) und Daniel Brendle den Spielstand auf 6:4 für die Gäste hoch (34. + 35.). Bayreuth nahm daraufhin eine Auszeit, um den Doppelschlag zu verdauen und sich neu einzustellen. Dies schien auch zu fruchten, die Hurricans erarbeiteten sich eine leichte optische Überlegenheit, konnten diese in diesem Drittel trotz großer Chancen aber nicht mehr in Tore ummünzen.
Die Hornets begannen das Schlussdrittel druckvoll und erkämpften sich mehrere gute Chancen, von denen allerdings keine den Weg ins Tor fand. Doch schließlich klingelte es doch hinter Nothaft im Bayreuther Kasten. Benjamin Brozicek erhöhte in Überzahl auf 7:4 (43.). Gut zwei Minuten später mussten die Hornets ihre erste Unterzahl überstehen, Tim Riedel nahm auf dem Sünderbänkchen Platz. Diese nutze Bayreuths Christof Hagen, um auf 7:5 zu verkürzen (47.). Nur Sekunden später gönnte sich Robin Platz eine zweiminütige Pause auf der Strafbank. Diese Unterzahl überstanden die Hornets allerdings schadlos und konnten dann ihrerseits wieder zustechen. Platz hatte gerade die Strafbank verlassen, als Filobok durchstartete und einen Alleingang zum 8:5 verwertete (50.).
Es entwickelte sich eine eher durchwachsene Partie, bei der zwar beide Teams sich Möglichkeiten erarbeiteten, aber auch nicht sonderlich zu glänzen wussten. Wieder war es eine Überzahlsituation, die über den weiteren Verlauf entschied. Mathias Plachta zog aus spitzem Winkel ab und hämmerte den Ball zum 9:5 in die Maschen (58.). Kurz vor Ende der Partie waren die Hornets erneut in Überzahl, der 10te Treffer sollte aber nicht mehr fallen, sodass es beim 9:5 blieb.
Damit haben die Hornets am ersten Spielwochenende der neuen Saison die volle Punkteausbeute eingesackt und eindrucksvoll bewiesen, dass die Titelverteidigung das erklärte Ziel ist.