Die Heilbronn Hornets traten das Spiel in Bayreuth als Tabellenführer an, mussten dort allerdings eine bittere 2:10 Niederlage hinnehmen und damit das erste Mal in dieser Saison den Platz als Verlierer verlassen. Bayreuth wirkte über die ganze Partie spritziger, lauffreudiger und konzentrierter, während die Hornets völlig neben sich standen.
Schon das erste Drittel startete denkbar ungünstig für die Heilbronner Cracks. Bereits in der dritten Spielminute wurde Dürr nach einer 2-auf-1-Situation von Bayreuths Schmidt überwunden. Das Bittere: die Hornets befanden sich zu diesem Zeitpunkt in Überzahl. Filobok hatte drei Minuten später die Chance auf den Ausgleich, agierte jedoch zu zögerlich, sodass Nothaft im Tor der Hurricans keine Mühe hatte zu parieren (6.). Kurz darauf leisteten sich die Hornets eine Strafzeit, die Bayreuth prompt durch S. Hagen zum 2:0 zu nutzen wusste (9.). Und nur knapp zwei Minuten später verwandelte Masel einen schönen Pass von hinter dem Tor gar zum 3:0 für die Gastgeber (11.). In der 17. Minute hätten die Gastgeber beinahe noch erhöhen können, doch Dürr rettete mit einem Save für die Galerie. Auch gegen Seibel kurz vor Drittelende reagierte der Heilbronner Goalie glänzend (20.).
Zu Beginn des Mittelabschnitts konnte Dürr allerdings nicht mehr eingreifen, als Masel den Ball zum 4:0 über den am Boden liegenden Goalie hob (24.). Die Hornets wirkten völlig neben sich, erspielten sich kaum Chancen und offenbarten selbst bei eigener Überzahl bislang unbekannte Schwächen. So mussten sie in der 29. Minute einen weiteren Shorthander hinnehmen, als Masel alleine auf Dürr zulief, zunächst scheiterte, dann aber abgezockt den Ball unter die Latte hob. Masel hätte beinahe kurz darauf das 6:0 nachgelegt, erwischte aber knapp vor dem Hornetsgehäuse den Ball nicht mehr richtig (31.). Im Gegenzug war es schließlich Brendle, der die Tore-Durststrecke der Hornets beendete und zum 5:1 einschob (31.). Der Treffer gab allerdings nicht den erhofften Auftrieb, die Gastgeber behielten das Heft weiterhin in der Hand und erspielten sich Chance um Chance. Die beste Möglichkeit auf Heilbronner Seite hatte Kraiss, der allerdings nur die Latte traf (35.). In der Folgezeit kamen die Hornets nur noch vereinzelt vor das Gehäuse der Gastgeber. Bayreuth stand konzentriert hinten drin und startete immer wieder gefährliche Konter, die die Hornets zu Strafen zwangen. Schmidt nutzte eine Überzahl zum 6:1, was auch den Pausenstand darstellte (40.)
Im letzten Drittel bot sich das gleiche Bild. Heilbronn versuchte zwar immer wieder Angriffe zu laufen, kam aber einfach nicht durch die Verteidigung der Hurricans durch und wenn doch war Nothaft zur Stelle. Dieser musste sich allerdings geschlagen geben, als Brendle in Überzahl den zweiten Treffer für Heilbronn erzielte (47.). Nur eine Minute später stellte Bayreuths Müller allerdings den alten Abstand wieder her (48.). C. Hagen scheiterte kurz darauf mit einem Solo an Dürr, machte es eine Minute später aber besser und versenkte einen Schlagschuss zum 8:2 in den Maschen (49.). Als beide Mannschaften einen Mann weniger auf dem Feld hatten erhöhte C. Hagen per Alleingang auf 9:2 (51.), Seibel legte, ebenfalls im Alleingang, das 10. Tor drauf (52.). Bayreuth ließ es daraufhin lockerer angehen und konnte sich schlussendlich über einen 10:2 Sieg freuen. Die Hornets hingegen werden sich über dieses Spiel und die gezeigte Leistung sicherlich einige Gedanken machen müssen.